Fachausdrücke rund um das Thema Schläger und Besaitung
Hier finden Sie eine Liste von Fachausdrücken und Definitionen, die auf unserer Webseite verwendet werden (und auch einige, die Sie nicht auf unsere Webseite finden). Falls Sie Fragen oder Anregungen haben, so senden Sie diese bitte an information.de@tenniswarehouse-europe.com.
Eigentliche Spannung: das ist die Spannung in einem besaiteten Schläger, die fast immer niedriger ist als das, was auf der Maschine eingestellt ist oder als Referenzspannung angegeben ist. Dies kommt (meistens) durch Saitenlockerung. So hat beispielsweise ein Schläger, der mit 27kg besaitet ist (gemessen mit einem Saitenmeter) in Wirklichkeit oft nur 23 -24kg abhängig von Kopfgröße, Saitentyp und benutztem Maschinentyp.
Balance: Statische Bestimmung der Gewichtsverteilung eines Schlägers, gemessen vom unteren Ende an in Zoll und/oder Zentimeter. Üblicherweise angegeben in "Punkten" nicht-kopflastig oder kopflastig – jeder "Punkt" stellt 1/8 inch (0,33cm) dar. Allgemein gesagt bedeutet dies, dass schwerere Schläger nicht kopflastig sind, um die Manövrierfähigkeit zu wahren, wobei die meisten der heutigen superleichten Schläger kopflastig sind, um für mehr Gewicht (was sich in der Kraft bemerkbar macht) im Bereich des Rahmens zu sorgen, wo der Ballkontakt stattfindet. Ein 27 Zoll Schläger mit einem Balancepunkt von 12-1/2 Zoll ist 1 Zoll, oder 8 Punkte nicht kopflastig (selbst die Balance wäre 13-1/2 Zoll). Ein 28 Zoll Schläger mit einem Balancepunkt von 15 Zoll ist 1 Zoll (oder 8 Punkte) kopflastig. Statische Balance beeinflusst schließlich das Schwunggewicht (siehe unten), was was ein dynamischer Maßstab für die Manövrierfähigkeit eines Schlägers darstellt.
Querschnitt: Breite/Durchmesser eines Rahmens oder einer Saite. Normalerweise in mm gemessen. Rahmen: ein im Querschnitt breiterer Rahmen ist steifer als ein schmalerer Rahmen, auch wenn der ganze Rest gleich ist. Saiten: eine im Querschnitt dickere Saite ist strapazierfähiger als eine dünnere Saite.
Dämpfung: Bezieht sich im allgemeinen auf Vibration oder Schlagdämpfung. Ein Griff System wie z.B. das von Prince's Air + Comfort Handle, Wilson's Tiad Technology mit Iso. Zorb und Head's Shock stop wurden dafür entwickelt, die Vibration und den Aufprall auf den Rahmen zu reduzieren, bevor diese die Hand des Spielers erreichen. Gummisaitendämpfer reduzieren nur die Saitenvibration, sie haben keine Auswirkung auf die Vibration des Rahmens (das ist einfache Physik – eine 2g schwere Saitendämpfung gegen einen 250-350g schweren Schläger, der einen 60g schweren Ball schlägt).
Drill flash: Damit bezeichnet man Überreste, die in den Rahmen fallen, nachdem man die Saitenlöcher gebohrt hat. Alle Schlägerhersteller versuchen, diese Überreste während der Produktion zu entfernen und die meisten Schläger sind frei davon. Jedoch kann die geringste Menge dieser Überreste ein irritierendes Rasseln verursachen. Manche Schläger haben einen Zugang an der Verschlußkappe, so dass man diese Reste leicht entfernen kann. Falls dies nicht der Fall ist, müssen die Saiten und Ösen entfernt werden und Reste müssen über die Saitenlöcher herausgeschüttelt werden.
Elastizität: Ein häufig gebrauchter Ausdruck, um die Dehnbarkeit von Saiten zu beschreiben. Bei Saiten oder einem Saitennetz ist damit die Fähigkeit gemeint, nach einem Ballkontakt in den Originalzustand zurückzugelangen. Faktoren, die dies beeinflussen sind das Saitenmaterial, die Konstruktion, Durchmesser und Spannung. Mit der Zeit verlieren die Saiten an Spannung und Elastizität, das bedeutet, man kann nicht mehr gut damit spielen und der Spieler benötigt mehr Kraft.
Erster Moment: Auch bekannt als "pick-up" Gewicht. Wie sich ein Schläger anfühlt, wenn man ihn am Griffende hält. Eine überschlägige, statische Eigenschaft der Manövrierfähigkeit eines Schlägers, basierend auf Gewicht und Balance. Die Formel, die man anwendet um den ersten Moment eines Schlägers zu definieren lautet Gewicht (in Gramm) multipliziert mit der Balance (gemessen vom unteren Ende in cm), geteilt durch 100. Beispiel: 284 g (10 Pfund) x 34 cm (13-1/2 inches)/100 = 96,5 gramm/Meter.
Durchmesser: Standard US - Maßeinheit einer Saitendicke. Die meisten Tennissaiten haben einen Durchmesser von 15-17 Gauge und ein paar spezielle Saiten mit 18-20 Gauge. Je höher die Durchmesserzahl, desto dünner ist die Saite und normalerweise in mm angegeben. Halber Durchmesser wird angegeben mit dem Buchstaben "L" für "leicht". Ein 15L bedeutet einen Durchmesser zwischen 15 und 16. Gauge. Dünnere Saiten bieten größeren Komfort, Power und Drehpotential als eine dickere Saite des gleichen Materials und der gleichen Konstruktion. Obwohl die Tennis Industry Association die Durchmesserspezifikation standardisiert hat, so sollten Sie nicht glauben, dass alle 16 Durchmesser Saiten (oder 17 oder 18) auf die gleiche Art und Weise hergestellt werden. Eine 16 Durchmesser Saite von einem Hersteller kann 1,28mm haben, während die eines anderen Herstellers 1,32mm hat, was fast einen halben Durchmesser Unterschied bedeutet.
| US | Europa |
| 4 inch | L0 |
| 4 1/8 | L1 |
| 4 1/4 | L2 |
| 4 3/8 | L3 |
| 4 1/2 | L4 |
| 4 5/8 | L5 |
Griffgröße: Standardgriffgrößen haben eine Bandbreite von 4-1/8 bis 4-5/8 Zoll. Die meist angewandte Methode, um die Griffgröße zu ermitteln ist den Schläger mit dem Eastern Vorhand Griff zu halten (Handfläche auf der gleichen Schräge wie die Saiten). Bei der optimalen Griffgröße ist es möglich, Ihren Zeigefinger zwischen die Handfläche und den längsten Finger zu legen. Je nach Vorliebe des Spielers weicht diese Regel natürlich auch ab. Viele "Experten" raten dazu, die größtmögliche Griffgröße zu verwenden. Bitte denken Sie jedoch daran, dass es einfacher ist, eine Griffgröße zu erhöhen. Tatsächlich kann bei den meisten der heutigen Schläger die Größe des Griffs nicht verkleinert werden. Wenn Sie zwischen 2 Griffgrößen liegen, nehmen Sie bitte die kleiner Größe und verwenden zusätzlich ein Overgrip oder bauen Sie den Griff auf mit Hilfe eines Überzugs, der sich durch Heißluft anpasst.
Kopfgröße: Dies bezieht sich auf die Größe des besaiteten Bereichs eines Schlägers und wird meistens in Quadratinch angegeben. Eine größere Kopfgröße bringt mehr Beschleunigung und einen größeren Sweetspot, eine kleinere Kopfgröße gibt Ihnen mehr Kontrolle. Obwohl kein Industriestandard existiert, so sind die geläufigen Klassifizierungen wie folgt:
| Kopfgröße | in² | cm² |
| Midsize: | 85-92 | 548 - 593 |
| Midplus: | 93-105 | 594-677 |
| Oversize (OS): | 106-115 | 678-741 |
| Super OS: | 116+ | 742+ |
Hybrid-Besaitung: sind Kombinationen aus zwei unterschiedlichen Tennissaiten, eine für die Längs-, die andere für die Querbespannung. Kevlar Hybrid sind am bekanntesten, sie kombinieren hauptsächlich strapazierfähige Kevlar (das Material, aus dem schusssichere Westen hergestellt werden) mit einer Nylonmischung. Extra entwickelt als letzten Ausweg für chronische Saitenzerstörer. Wir drängen darauf, dickere Nylonsaiten oder Polyestersaiten zu verwenden, bevor Sie auf Kevlar Hybrid zurückgreifen aufgrund seiner extremen Steifheit und Beschleunigungsverlust.
Manövrierfähigkeit: siehe Schwunggewicht.
Trägheitsmoment: siehe Schwunggewicht.
Knotenpunkt: siehe Sweetspot.
Polarträgheitsmoment: Die Eigenschaft, wie stabil ein Schläger ist bei off-center Schlägen, inklusive deren Widerstandsfähigkeit, sich zu drehen und die Sweetspot Größe von einer zur anderen Seite (3 und 9h). Auch bekannt als "twist weight" eines Schlägers. Ein Schläger mit einem größeren Polarmoment dreht sich nicht so leicht bei Schlägen, die nicht im Zentrum sind. Schläger mit größerem Kopf haben einen größeren Polarträgheitsmoment. Schläger mit Übergröße haben im allgemeinen einen größeren Polarträgheitsmoment und drehen sich somit nicht so leicht wie die Midplus Schläger. Der Polarträgheitsmoment kann erhöht werden durch Hinzufügen von Gewicht auf 3 und 9h, man die größtmöglich Griffgröße verwendet und die Bänder regelmäßig austauscht. Bitte vergessen Sie nicht, dass jegliches Gewicht, welches Sie hinzufügen, auch die Balance und das Schwunggewicht verändert.
Referenzspannung: Das ist die Spannung, mit der ein Schläger ausgestattet ist oder Maschinenbespannung, die immer höher ist als die wirkliche Spannung. Elektronische Bespannungsmaschinen, mit einer sogenannten "Constant-Pull" Spannvorrichtung besaiten härter (5-10%) als eine Kurbel-Maschine mit einer Lockout-Vorrichtung.
Elastizität: Ein häufig gebrauchter Ausdruck, um die Reaktionsfähigkeit der Saiten zu beschreiben. Eine Saite, die elastischer oder beweglicher ist, hat eine größere Ballbeschleunigung. Genauer gesagt bedeutet Elastizität die Geschwindigkeit, in der die Saite (oder Saitennetz eines bespannten Schlägers) nach dem Ballkontakt wieder in ihre Ausgangsposition zurückgeht. Mit der Zeit verlieren die Saiten an Elastizität und geben dem Ball somit weniger an Beschleunigung. Dieser Elastizitätsverlust führt dazu, dass mit diesen Saiten nicht mehr so gut gespielt werden kann.
Aufprallschock (Rahmen): anfängliche, stärker werdende Schwingung des Schlägers während oder unmittelbar nach dem Ballkontakt. Oft verwechselt mit Rahmenvibration, so trägt der Aufprall auf dem Rahmen mehr zu Verletzungen an Handgelenk, Ellbogen und/oder Schultern bei als die Vibration. Im allgemeinen kann man sagen, dass ein kleinerer, steiferer, leichterer Schläger, der hart bespannt ist, einen größeren Rahmenaufprall hat als ein größerer, flexiblerer leichtgewichtiger Rahmen, der nicht so hart bespannt ist. Off-center Schläge erhöhen ebenfalls den Aufprall, der auf Hand oder Arm übertragen wird. Ihre Schläge werden "schockfrei" sein, wenn Sie den Ball immer genau im Zentrum des Kopfes, sprich im Sweetspot treffen. Manche Griffsysteme (wie z.B. Prince's Air + Comfort Griff sowie Head's Shock Stop) reduzieren effektiv den Aufprall bevor er bis zur Hand gelangt. Außerdem wurden Wilson's Triad Technology und Pro Kennex's Kinetic System Technology dafür entwickelt, den Rahmenaufprall abzufangen. Wenn man nach einem Kauf den Rahmenaufprall reduzieren möchte, so kann man Gewicht am Rahmen hinzufügen, die Saitenspannung etwas verringern, indem man eine dünnere Stärke an Saiten verwendet sowie die Griffgröße vergrößern um den Drehmoment zu verkleinern. Saitenvibrationsdämpfer sind hierbei nicht wirksam.
Sweetspot: Einfach ausgedrückt ist das die Fläche eines bespannten Schlägers, wo die größte Ballbeschleunigung stattfindet und die größte Genauigkeit mit geringstem Rahmenaufprall oder Vibration. Es gibt 3 Sweetspots: Sweetspot 1 ist das genaue Zentrum (COP) und hat den geringsten anfänglichen Aufprall auf die Hand. Der Aufprallschock verletzt am meisten den Arm des Spielers. Sweetpot 2 ist der Knotenpunkt und hat verursacht ebenfalls wenig Vibration, wenn er getroffen wird. Rahmenvibration ist das, was die Spieler nach einem Ballkontakt empfinden bei verschiedenen Schlägern. Obwohl unangenehm, so verursacht die Rahmenvibration nicht das selbe Verletzungsrisiko wie der Aufprallschock und kann reduziert werden mit Hilfe von Griffsystemen wie z.B. Prince's Air+ Comfort Handle (zu finden bei der More Schlägerlinie) oder Head's ShockStop Technology. Sweetspot 3 ist die Fläche mit dem Maximum an koeffizienter Restitution. Dies ist der niedrigste der 3 Sweetspots. Die Position des Sweetspots wird von verschiedenen Faktoren bestimmt, dem Gewicht des Schlägers, der Balance, Länge, Kopfgröße und Saitenspannung.
Schwunggewicht: Bezeichnet das Gewicht wie schwer sich ein Schläger beim Schwingen anfühlt, z.B. Manövrierfähigkeit. Auch bekannt als Trägheitsmoment oder zweiter Moment. Das Schwunggewicht ist abhängig von unterschiedlichen Faktoren, so z.B. dem Gewicht des Schlägers, der Länge, der Balance, der Kopfgröße. Ein Schläger mit hohem Schwunggewicht ist leistungsstärker als ein Schläger mit einem geringen Schwunggewicht, ist jedoch auch weniger manövrierfähig. Dennoch kann ein Schläger mit hoher Schwungkraft bzgl. Gesamtgewicht relativ leicht und kopflastig sein. Beim Trend, der von Wilson mit dem Hammer Schläger gesetzt wurde, ist das Ziel, die Manövrierfähigkeit beizubehalten ohne Leistung einzubüßen durch das meiste Gewicht im oberen Bereich des Schlägers, wo der Ballkontakt stattfindet. Das Schwunggewicht kann erhöht werden durch hinzufügen von Gewicht über dem Pivot Punkt (wo der Schläger gegriffen wird) oder durch erhöhen der Länge. Das Schwunggewicht (wie auch das Gesamtgewicht) kann nicht verringert werden so lange der Schutz nicht entfernt wurde oder die Länge nicht reduziert wurde. Bitte beachten Sie dies bei der Auswahl Ihres Schlägers - es ist besser, einen leichteren Schläger zu nehmen und wenn nötig Gewicht hinzuzufügen.
Drehmoment: das sich drehen von einer auf die andere Seite wenn der Ball nicht im Zentrum geschlagen wird. Siehe auch Torsionsmoment.
Vibration (Rahmen): Die verbleibende Niedrigfrequenzoszillation eines Schlägers nach dem Ballkontakt. Im allgemeinen verursachen flexiblere Schläger weniger Vibration als Schläger mit steiferem Rahmen. Oft verwechselt mit Saitenvibration hält die Rahmenvibration nicht so lange an und kann nicht durch Verwendung von aus Gummi bestehenden Saitendämpfungen verringert werden. Manche Griffsysteme reduzieren erfolgreich Rahmenvibration. Auch wenn man den Ball an den Knotenpunkten des Sweetspots schlägt hat man eine Rahmenvibration. Man kann die Rahmenvibration nachbearbeiten durch hinzufügen von Gewicht sowie durch Besaitung im mittleren Bereich. Saitenvibrationsdämpfer reduzieren nicht die Rahmenvibration.