Die Auswahl des Richtigen Schlägers

Wenn Sie wie die meisten Tennis Warehouse Kunden sind, so wissen Sie bereits, welchen Typ Schläger Sie suchen. Sie möchten einen besseren Schläger als den derzeitigen – vielleicht möchten Sie mehr Power, mehr Kontrolle, mehr Komfort – oder ein bisschen von allen drei Dingen. Welche Gründe es auch immer dafür gibt, dass Sie einen neuen Schläger kaufen möchten – es gibt einige Basispunkte, die Sie bei Ihrer Entscheidung beachten sollten.

Andererseits haben Sie vielleicht noch keine Idee , welcher Schläger der beste für Sie ist, und lassen sich leiten von einem Bericht, den Sie gelesen haben. Wenn dann noch hinzukommt, dass es unzählige Mengen verfügbarer Schläger gibt, so wird die Auswahl des richten Schlägers ziemlich entmutigend. Um dies alles etwas einfacher zu machen, finden Sie hier eine Fibel über Eigenschaften von Schlägern und wie diese die Leistung beeinflussen. Wir empfehlen Ihnen außerdem, unsere informationen zu schlägern zu lesen in denen Sie detaillierte Informationen von Profitennisspielern darüber finden, wie die einzelnen Schläger auf dem Platz sind. Unser Beitrag Schläger Technologien beinhaltet Erklärungen und Abbildungen von Schläger Technologien und Materialien wie z.B. nCode, Hot Melt, Liquidmetal und F.I.R.E., um nur einige hier zu nennen. Außerdem finden Sie unter allgemeinen Fachausdrücken zu Schläger und Saiten Definitionen, die auf unsere Webseite verwendet werden und die Schläger- und Saitenleistung beschreiben.

Derzeit gibt es drei Hauptschlägerkategorien mit diversen Unterkategorien. Dies sind:

Kategorie 1: Power oder Spiel verbessernde Schläger

Diesen Ausdruck verwenden Schlägerhersteller für Power-orientierte Schläger. Meistens sind dies Schlägermodelle mit übergroßen Köpfen (107 – 135 quadratinches), sie sind leichtgewichtig (8-9,5 ounces), länger (27-29 inches), steifer und sind kopflastiger (oder haben kaum Balance) um genug Gewicht in der Schlagzone zu haben. Sie wurden entwickelt für Spieler mit kürzerem und langsamerem Schlag und die mehr Power von Ihrem Schläger erwarten.

Kategorie 2: “Tweener” Schläger

Es gibt einige Modelle, die eine Mischung der Merkmale von Spielverbesserung und Profischläger haben. Sie sind oft leichter (9,5 -11 ounce), haben eine Balance zwischen gering grifflastig bis hin zu leicht kopflastig, die einen Midplus Kopf haben (95-102 Quadratinches) und die oft eine größere Länge haben (27,5 – 28 inches). Diese Schläger bieten ein mittleres bis gehobenes Powerlevel und sprechen meist Spieler an, die mittelmäßig bis fortgeschrittene Spieler sind, und die verbesserte Manövrierfähigkeit suchen.

Kategorie 3: Profischläger

Dies sind Schläger, die von Profis und sehr guten Clubspielern verwendet werden. Diese Modelle sind typischerweise schwerer (11,5 bis 13+ ounces), haben kleinere Köpfe, dünnere, flexiblere Rahmenstärke und sind nicht kopflastig um die Manövrierfähgkeit zu gewährleisten. Das Ergebnis ist ein Schläger mit wenig Power, entwickelt für Spieler, die ihre eigene Power haben und einen Schläger vorziehen, der mehr Kontrolle hat. Kann Standardlänge oder auch einen längeren Rahmen haben.

Wenn Sie eine Schlägerauswahl treffen, sollten Sie die folgenden Merkmale beachten:

Kopfgröße

Power ist direkt in Zusammenhang zu bringen mit der Kopfgröße. Ein größerer Kopf gibt mehr Power als ein kleinerer Kopf, wenn alles andere identisch ist. Ein größerer Kopf hat auch eine größere Schlagfläche und einen größeren Sweetspot, was auch weniger schlecht getroffene Bälle bedeutet. Die heutigen Schläger haben eine Schlägergröße von 85-135 inches2, die meisten haben jedoch eine Größe von 95-110 inches 2. Diese Kopfgrößen bieten für viele Spieler einen Kompromiss zwischen Power und Kontrolle. Allgemein gesagt liegt ein kleinerer Schlägerkopf mehr den guten Tennisspielern, die mehr Kontrolle möchten, während ein größerer Schlägerkopf mehr Anfängern oder fortgeschrittenen Anfängern zusagt, die mehr Power und einen größeren Sweetspot möchten.

Länge

Es gibt Schläger mit einer Länge von 27 bis 29 inches (=68,6-73,7 cm), das ist die vorgeschriebene Länge, die für Turniere zugelassen ist. Standardlänge ist 27 inches (68,6 cm). Ein längerer Schläger vergrößert die Reichweite bei Grundschlägen und bei Aufschlägen und gibt etwas mehr Power insgesamt als Schläger mit Standardlänge, alles andere ist gleich. Für die meisten Spieler stellt es kein größeres Problem dar, von der Standardlänge auf eine verlängerte Version zu wechseln. Die meisten (jedoch nicht alle) längeren Schläger sind leichter als die Schläger mit Standardlänge und sind so manövrierfähiger.

Gewicht und Balance

Diese beiden Eigenschaften beeinflussen am meisten, wie sich ein Schläger anfühlt, wenn Sie ihn in die Hand nehmen und wenn Sie auf dem Platz damit spielen. Einige Grundinformationen – ein schwerer Schläger ist leistungsstärker, stabiler und überträgt weniger Aufprallschock als ein leichterer Schläger (wnn alle anderen Voraussetzungen identisch sind). Ein leichterer Schläger ist manövrierfähiger und so kann ein Spieler ihn leichter schwingen. Wenn dies so ist, müsste dann ein leichterer Schläger, der schnell geschwungen wird, nicht die selbe Power haben wie ein schwerer Schläger, der langsamer geschwungen wird? Diese Frage wurde heiß diskutiert seit Wilson im Jahr 1990 die Hammer Schläger eingeführt hat. Bis dahin wogen Schläger zwischen 12 und 13 ounces (=340 und 368g) und waren grifflastig. Wilsons Hammer Technologie reduzierte das Gesamtgewicht des Schlägers (10-11 ounces = 283g - 311g ) verteilte mehr Gewicht im Kopf, was zur Kopflastigkeit führte. Die Idee war, die Manövrierfähigkeit zu verbessern ohne an Power einzubüßen, indem man das Gewicht in der Schlagfläche des Schlägers beibehält. Von diesem Zeitpunkt an sind die Schlägergewichte stetig gesunken und mittlerweile werden von den meisten Herstellern Schläger mit weniger als 10 ounces (= 283 g) angeboten. Ist leichter besser? Nicht unbedingt. Also, welches Schlägergewicht ist für Sie am besten? Was ist mit der Schlägerbalance? Ist grifflastig, kopflastig oder sogar Balance am besten? Um diese Frage zu beantworten, brauchen Sie eine Referenz. Wie schwer ist Ihr derzeitiger Schläger? Ist er kopflastig oder grifflastig? Wie viel wiegt er? Wenn Sie es nicht wissen, so können Sie uns gerne eine E-Mail an information.de@tenniswarehouse-europe.com senden und wir schicken Ihnen die Angaben des Herstellers, sofern diese verfügbar sind.

Außerdem – möchten Sie einen leichteren, einen schwereren oder ähnlich schweren Schläger? Grifflastig, kopflastig oder eher ausgewogen? Es kann sein, dass Sie nicht genau wissen, was Sie möchten, bis Sie mit einem Schläger spielen. Wenn dies nicht möglich ist, so finden Sie hier einige Richtlinien bzgl. Vor- und Nachteilen unterschiedlicher Gewichte und Balancen.

Schwerere, grifflastige Schläger: Sie werden von vielen Profispielern bevorzugt, sie werden oft auch als “mit normalem Gewicht und Balance” bezeichnet. Sie wiegen typischerweise 11-13 ounces (=311 bis 368g) und sind ½ bis 1 1/1 inches nicht kopflastig um die Manövrierfähigkeit zu erhalten. Meistens werden diese Schläger auch als “Player's” Schläger bezeichnet, weil sie grundsätzlich kontrollorientierter sind und für Spieler entwickelt wurden, die ihre eigene Power haben.

Leichtere, kopflastige Schläger: Vor einigen Jahren entdeckte Wilson, dass es möglich ist, einen Schläger manövrierfähiger zu machen, ohne das Gewicht im Kopf zu reduzieren. Indem man das Gewicht im Griff verminderte, wurde der Schläger insgesamt leichter, hatte jedoch immer noch Gewicht im oberen Teil des Kopfes, wo der Ballkontakt stattfindet. Dies war das Konzept ihrer Entwicklung des Hammers and Sledge Hammers. Auch andere Hersteller haben anschließend leichte, kopflastige Schläger (und sogar ausgewogene Schläger) eingeführt. Die Vorteile dieser Art von Schläger sind verstärkte Manövrierfähigkeit ohne Power einzubüßen, insbesondere beim Aufschlag. Die Nachteile sind weniger deutlich – einige Experten argumentieren, dass das reduzieren von Gewicht den Schock erhöht, der auf das Handgelenk, Ellbogen und Schulter übertragen wird. Einige Spieler, die von herkömmlich gewichtigen und ausgewogenen Schlägern auf kopflastig oder grifflastige Modelle umgestiegen sind, beschweren sich, dass diese Schläger nicht stabil sind. Klar, Sie kriegen nicht etwas für nichts. Wenn Sie das Gewicht des Schlägers verringern, so wird sich auch das Schlägergefühl verändern – zum Guten oder zum Schlechten hin. Bitte denken Sie daran, Sie können immer Gewicht hinzufügen, wenn der Schläger zu leicht ist. Das Schlägergewicht zu reduzieren ist hingegen fast unmöglich.

Rahmenhärte

Wie sich ein Rahmen nach Ballkontakt verformt hat direkten Einfluss auf das Powerpotential. Ein steiferer Rahmen biegt sich weniger, reduziert so die Energie des Balles. Ein flexibler Schläger biegt sich mehr, was zu weniger Energieverlust führt. Ein unter Spielern verbreiteter Mythos ist, dass ein flexibler Schläger, der sich mehr zurück biegt mehr Kraft an den Ball abgibt aufgrund eines Katapult-Effekts. Der Ball trifft zwischen 3 und 5 Millisekunden auf die Saiten, viel kürzer als ein Rahmen braucht, um in seine Ausgangsposition zurückzugelangen. Folglich “gibt” ein Schlägerrahmen keine Energie an den Ball zurück, er nimmt die Energie auf – mal mehr, mal weniger, abhängig von der Steifheit des Rahmens. Steifere Rahmen Steifere Rahmen verformen sich weniger nach Ballkontakt, was zu weniger Powerverlust führt als bei flexibleren Schlägern.

Rahmensteifheit hat nicht nur Einfluss auf die Power. Kontrolle und Komfort stehen auch zur Debatte. Allgemein gesagt hat ein Schläger, der mehr Power hat, weniger Kontrolle. Jedoch hängt dies stark vom Spielertyp und dessen Fähigkeit hab. Ein fortgeschrittener Spieler bevorzugt einen flexiblen Schläger, weil er oder sie einen langen, schnellen Schwung und viel Power hat. Ein steiferer Rahmen könnte für diesen Spieler zu kraftvoll sein, was zu vielen zu lang geschlagenen Bällen führen kann. Ein Anfänger oder ein fortgeschrittener Anfänger findet vielleicht, dass ein steiferer Rahmen, der sich beim Ballkontakt nicht so stark verformt, bessere Kontrolle hat. Dies könnte ebenso auf einen fortgeschritteneren Spieler mit langen, kompakten Schlägen zutreffen. Bis zu einem gewissen Punkt sind steifere Rahmen im allgemeinen weniger komfortabel als flexiblere Schläger. Ein sehr steifer Rahmen überträgt mehr Aufprallschock auf Handgelenk, Ellbogen und Schulter als ein mittelsteifer Rahmen. Komfort ist schwer zu messen – jeder Spieler hat eine andere Wahrnehmung, was komfortabel ist. Für Spieler, die Probleme mit dem Arm und/oder der Schulter haben, ist im allgemeinen ein flexiblerer mittelsteifer Rahmen besser, ein steifer oder sehr steifer Rahmen sollte vermieden werden. Ein weniger bekannter Effekt der Rahmensteifheit ist die Anzahl der Drehungen, die erzeugt werden können. Allgemein gesagt verursachen steifere Rahmen weniger Drehungen als flexiblere Rahmen, da der Ball das Saitenbett sehr schnell verlässt.

Saitenmuster

Von vielen Hobbyspielern wird vergessen, daß das Saitenmuster einen großen Einfluß auf die allgemeine Performance sowie das Spielgefühl hat. Wenn wir über Saitenmusterdichte sprechen, so meinen wir offene und geschlossene Saitenbilder.

Ein offenes Saitenbild wird sich beim Aufprall mehr als ein geschlossenes Saitenbild verformen, der Ball prallt jedoch mehr ab. Wenn man einen Schläger mit der gleichen Spannung bespannt (in ähnlichen Schlägern), so wird sich ein Schläger mit einem offenen Saitenbild nicht so “fest”anfühlen wie ein Schläger mit einem geschlossenen Saitenbild. Ein offenes Saitenbild erhöht auch das Spinpotential (Drall), da der Ball tiefer in das Saitenbett eindringen kann aufgrund des größeren Zwischenraums zwischen den einzelnen Saiten. Spieler, die viel Spin einsetzen, bevorzugen ein offeneres Saitenbild. Der Nachteil ist jedoch die Lebensdauer der Saiten. Offenere Saitenbilder machen es dem Ball möglich, sich freier zu bewegen, die Saiten werden mehr abgenutzt, was zum Saitenbruch führt.

Ein geschlosseneres Saitenbild wird beim Aufprall weniger abgenutzt, was zu weniger Aufprallenergie führt. Saiten, mit einem engeren Abstand verursachen auch weniger Spin, halten jedoch länger als ein ähnlicher Schläger, dessen Saiten einen größeren Abstand haben. Spieler, die nicht viel Spin einsetzen und mehr Kontrolle wünschen, werden im allgemeinen Schläger mit einem geschlosseneren Saitenbild bevorzugen, so wie auch Spielern mit Topspin erhöhte Saitenhaltbarkeit wichtig ist.

Griffsysteme

Da Schläger immer leichter werden, suchen Hersteller Möglichkeiten, den Komfort zu verbessern, ohne das Gewicht bedeutend zu erhöhen. Ein Schock- und Vibrationsdämpfungssystem in einen Griff einzufügen ist die derzeit bekannteste Methode, die benutzt wird. Dunlop's ISIS, Head's No SHOX, Prince's Air und Volkl's Sensor Griffsystem bieten verschiedene Effektivitäten, Aufprall- und Vibrationsschock zu vermindern. Wilson und Yonex bieten ebenfalls Komfortsysteme an, die sich im Schlägerhals befinden, wie bei Iso-Zorb und V-Con Technologien.